(nach 1989)

Nach dem Fall der Mauer im Oktober 1989 kam in Erwartung neuer politischer Rahmenbedingungen auch neue Bewegung in das sorbische Nationalbewusstsein. Mit der sorbischen Volksversammlung wurde eine Oppositionsbewegung zur Domowina gegründet, die den Dachverband der Sorben 1991 schließlich zu einem Erneuerungsprozess in personeller und struktureller Hinsicht zwang. Mit einer neuen Organisation, einem neuen Programm und neuen Vereinen versuchte die Domowina, neu gesteckte, sorbisch-nationale Ziele zu erreichen. Der Schutz der nationalen Identität der Sorben nach der Wiedervereinigung wurde im Einigungsvertrag zwischen der BRD und der DDR geregelt, in Brandenburg wurde 1994 vom Landtag das „Gesetz zur Ausgestaltung der Rechte der Sorben beschlossen.“ Sachsen und Brandenburg garantieren in ihren Verfassungen die Pflege der sorbischen Sprache und Kultur. Auch die 1991 gegründete „Stiftung für das sorbische Volk“ mit Sitz in Bautzen unterstützt die Förderung und Verbreitung der sorbischen Sprache und Kultur sowie die Bewahrung sorbischer Traditionen. Die Stiftung gibt sowohl sorbischen Einrichtungen als auch vielfältige Projekten in der Lausitz Unterstützung, die Domowina fördert das gegenseitige Verständnis und die Anerkennung zwischen der sorbischen und deutschen Bevölkerung.
All das ist bedeutsam und wichtig für die weitere Zukunft des sorbischen Volkes und der sorbischen kulturellen Werte, denn "Die Uhr kann stehen bleiben, die Zeit geht weiter." ("Zeger wustanjo, ale cas nic." "Wustaś móžo zeger, ale cas nic.")

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