Technik - von der Astronomie zur Karosserie

Handrij Zahrodnik, zu Deutsch Andreas Gärtner, kam 1654, also beinahe 1400 Jahres nach dem antiken, griechischen Mathematiker, Physiker und Ingenieur zur Welt und gilt zu seiner Zeit doch als der „sächsische Archimedes“. Der gelernte Tischler war Modellmeister in Dresden. Seinen Ruf als genialer Naturwissenschaftler und Erfinder begründete er vor allem mit der Entwicklung der Weltzeituhr, für deren 360 kleine Ziffernblätter auf 360 Meridianen die Zeit heute im Mathematisch-Physikalischen Salon der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden vergeht. Im Zwinger von Dresden leisten ihr ein Beleuchtungsspiegel und ein Heil- oder Curierspiegel von Andreas Gärtner Gesellschaft. Der Hofmechanikus von August dem Starken konstruierte außerdem einen Lift mit drei Etagen und schuf mit seiner Wasserkunst ein System zur Förderung von Wasser in über 16 Meter Höhe.
Der sprichwörtliche „American-Dream“ ging für den sorbischen Unternehmer Nikolaus Trutz in der Oberlausitz in Erfüllung. 1838, also bereits 20 Jahre vor dem Begriff „Self-Made-Man“ zur Welt gekommen, gilt er als Prototyp des „selbst gemachten Mannes“, der sich zu Erfolg und Ansehen hocharbeitet. Sein Weg vom Stellmacher zum Produzenten von Luxusautos begann als Knecht auf einem Bauernhof und führte von der Anstellung als Kastenschreiner in der Pariser Wagenfabrik Rothschild & Sohn. In Paris wurde er bei der Weltausstellung 1867 mit dem zweiten Preis für seine Entwürfe zu Luxuskarossen ausgezeichnet. Wieder in der Heimat, gründete Nikolaus Trutz 1871 mit seiner Kutschenwerkstatt die erste und älteste Coburger Wagenfabrik.

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