Niedersorbisch - sprachlicher Aufbau zwischen Cottbus und Calau

Die niedersorbische Schriftsprache hat ihren Ursprung im Territorium der Lusizer in der Niederlausitz und entwickelte sich in Anlehnung an das Lechische, also an pomeranisch-polnische Dialekte. Niedersorbisch wird vorwiegend in den Kreisen Calau, Forst und Guben sowie um Cottbus gesprochen und ist eine anerkannte Minderheitensprache in Deutschland.
Das erste gedruckte sorbische Buch, ein Katechismus von Albin Moller, erschien 1548 in Niedersorbisch, 1650 folgte eine umfangreiche niedersorbische Grammatik, handschriftlich verfasst vom Lübbenauer Oberpfarrer Johannes Choinan.
Mitte des 17. Jahrhunderts führte die konsequente Germanisierungspolitik des brandenburgischen Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm in der Niederlausitz zu dem Befehl, das gesamte sorbische Schrifttum zu vernichten. Durch die fortwährende Unterdrückung der sorbischen Sprache im niedersorbischen Sprachgebiet, wo im 18. Jahrhundert auch die sorbischen Gottesdienste abgeschafft wurden, wurde die Assimilation der Niederlausitzer Sorben beschleunigt.
Trotzdem sprachen um 1900 im Kreis Cottbus noch etwa 55,8% die sorbische Sprache, während Niedersorbisch heute nur noch von 7.000 bis 10.000 Menschen, überwiegend aus älteren Generationen, gesprochen wird. Zur Förderung und Pflege des Niedersorbischen entstand in Cottbus ein niedersorbisches Gymnasium, das auch den Kindern und Jugendlichen die niedersorbische Sprache und Kultur wieder näher bringen soll.

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