Volksfrömmigkeit – der Glaube zur Bewahrung der sorbischen Identität

Christen aus der Lausitz

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Religion und Tradition
Über die vorchristliche, slawische Religion zwischen Saale und Neiße ist kaum etwas bekannt. Beginnend mit der Missionierung der Slawen im Elbe-Saale-Gebiet und in der Lausitz im 10. Jahrhundert entwickelten sich bei der Bevölkerungsgruppe der Sorben über viele Jahre christliche Bräuche und Traditionen, die von heute von den etwa 40 000 mehrheitlich katholischen Obersorben in Sachsen und den etwa 20 000 überwiegend evangelischen Niedersorben in Brandenburg immer noch gepflegt und festlich begangen werden und die sie ein Leben lang begleiten.

Christentum und Sorbentum
Vor allem das katholische Sorbentum trug auch maßgeblich zum Erhalt der sorbischen Muttersprache bei, da die katholische Kirche die Muttersprache als göttliches Geschenk betrachtet wird. Außerdem erleichterte es die ultramontane Ausrichtung der katholischen Kirche nach Rom den katholischen Sorben, die sorbische Sprache und Identität zu bewahren. Die evangelische Kirche als Landeskirche unterstand den deutschsprachigen Landesherren, deren seit dem 17. Jahrhundert betriebene Germanisierungspolitik vor allem in der Niederlausitz verheerende Auswirkungen auf das sorbische Sprachgebiet hatte.
Von der engen Verbindung zwischen Katholizismus und Sorbentum sprechen die traditionellen Bräuche zu hohen christlichen Feiertagen ebenso wie gepflegte Kirchen und Kapellen und andere Denkmäler der Volksfrömmigkeit. Zahlreiche Bildnischen, Betsäulen und Kruzifixe begleiten die Gläubigen auf ihren Wegen durch die Lausitzen und spiegeln die Kultur und Lebensweise der Sorben wieder. Schon das erste in sorbischer Sprache gedruckte Buch im Jahr 1574 war ein Katechismus mit Kirchenliedern, sorbische Kirchenlieder und traditionelle Gebete trugen zum entstehen der die sorbischen Schriftsprache bei und bilden auch heute noch einen wesentlichen Bestandteil der sorbischen Folklore. Das Gemeindeleben wird von einem tief verwurzeltem Glauben und einer intensiven Glaubenspraxis geprägt. Die umfangreiche sakrale Kunst, die traditionellen Trachtengewänder an hohen kirchlichen Feiertagen und sorbische Kirchengesänge und Gottesdienste geben der sorbischen Bevölkerung und der Region einen ganz individuellen und besonderen Charakter.

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